08 Dezember 2008

Spiele zu Weihnachten

Nach der diesjährigen Spielemesse im Oktober habe ich keinen Eintrag geschrieben. Da ich aber jetzt dauernd nach Spieleempfehlungen gefragt werde, will ich ein paar Vorschläge nachreichen. Der diesjährige Spielejahrgang war wenig spektakulär - negativ wie positiv. Es gab sehr viele gut funktionierende Spiele in allen Kategorien, nicht zu banal und nicht zu abstrus, aber wirklich Spektakuläres war auch nicht dabei. Viele alte Spielideen wurden aufgegriffen und neu, meistens ganz ordentlich umgesetzt. Gut gefallen haben mir als lustige Partyspiele die 3 Gebote von BeWitched und Gift Trap vom Heidelberger Spieleverlag. Beim ersteren geht es darum ein möglichst guter Anhänger eines ominösen Kultes zu sein, den man nie richtig verstanden hat und dessen Regeln die Hohepriesterin frei interpretiert. Beim zweiten muss man reichlich seltsame Geschenke an seine Mitspieler schenken, die diese auch noch haben wollen. Bei den normalen Brettspielen hat mir Wind River von Argentum sehr gut gefallen. Man spielt einen Indianerstamm, der mit den ziehenden Büffelherden weiterwandert um sich von diesen zu ernähren. Schön ist dabei, dass man mal eine neue Idee sehr stimmungsvoll und auch noch in einem guten Spiel umgesetzt hat. Ein spannendes Bootsrennen findet man bei Cwali mit dem Spiel Powerboats. Der Mechanismus erinnert ein wenig an Formula D, welches dieses Jahr auch in einer sehr schönen Neuauflage erschienen ist, aber durch den flexiblen Kurs und etwas einfachere Regeln ist es sehr kurzweilig und unterhaltsam. Bei den Spielen für 2 Personen gibt es ein nettes Kartenspiel mit etwas Taktik und etwas Glück, Shanghaien von Abacus Spiele, oder als abstraktes 2-er Spiel Tiku von Steffen Spiele. Von diesen ist auch ein neues Spiel, das einem mal wieder die Unzulänglichkeit der menschlichen Sinne zeigt; Schwarzer Kater ist eine auch schon für Kinder geeignete Abwandlung des Hütchenspiels mit dem uns Straßengangster versuchen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

08 Juni 2008

Eine armenische Hochzeit in Turkmenistan

Ich war in der letzten Woche auf einer armenischen Hochzeit in Turkmenistan eingeladen. Hier ein kurzer Bericht. Ich kam am Freitagmorgen an und hab dann erfahren, dass wir abends so eine Art Junggesellenabschied feiern werden. Ein paar Freunde vom Bräutigam - haben sich in seiner zukünftigen Wohnung getroffen und wir sind dann etwas essen und trinken gegangen. Anschließend sind wir bei ihm zu Hause (bei seinen Eltern) noch zum Karaoke eingetrudelt. Als wir ankamen, hat die Mutter erst einmal jede Menge Essen aufgefahren - mitten in der Nacht. Wir haben dann bis um 2 Uhr unseren Spaß gehabt und dabei etwas Wodka verputzt. Da um 10 Uhr die Hochzeit sein sollte, haben wir den armen Jungen dann ins Bett gehen lassen.

Wie gesagt waren wir 8 Stunden später wieder da - geschniegelt und gestriegelt, denn an dem Tag war der erster Teil der Hochzeit: Die standesamtliche Hochzeit. Wir waren also um 10 Uhr beim Bräutigam um ihn zur standesamtlichen Hochzeit abzuholen. Aber bevor es los ging, wurde erst einmal Essen aufgefahren. Zwei Tische voller warmer und kalter Speisen. Neben alkoholfreien Getränken wurde auch schon der erste Wodka getrunken um auf den Bräutigam Toast auszusprechen. Er selbst hat natürlich nicht mitgetrunken. Nach und nach wurde die Wohnung der Eltern voller Leute, die ganze Verwandtschaft trudelte ein und hat gegessen und schon etwas getanzt. besonders die Tanten und der Tamadar (eine Art Zeremonienmeister) waren ganz begeistert von mir, da ich ja extra den Weg aus Europa gemacht habe. Gegen 11:30 Uhr sind wir dann endlich los. Es ging mit einem Autotross zur Braut. Dort angekommen spielte draußen erst einmal eine kleine Musikantengruppe und es wurde die Verwandtschaft der Braut begrüßt und etwas getanzt. Nach einiger Zeit ging es dann ins Haus. Dort musste der Bräutigam erst mal seine Braut erobern. Sie war in ihrem Zimmer und die Tür wurde von den Geschwistern verteidigt. Jetzt hat der Bräutigam die Aufgabe die Tür aufzubekommen um seine Braut zu erreichen, dazu helfen ihm seine Freunde mit Bestechung der Verteidiger und mit Gewalt - natürlich ohne die Tür wirklich zu beschädigen. Das ist offensichtlich kein turkmenischer Brauch, sondern wohl ein armenischer. Als dann endlich Braut und Bräutigam vereint waren, wurden Fotos gemacht und es gab was zu essen. Diesmal aber nur ein paar süße Kleinigkeiten, mehrere Kuchen, Schokolade und Obst. Muss man auch nehmen, denn das soll Glück bringen.

Dann ging es endlich zum Standesamt. Dabei wird nicht brav und langsam im Konvoi gefahren wie bei uns, sondern alle Autos versuchen das Zweite hinter dem Brautpaar zu sein. Also wird mit einem Affenzahn durch die Straßen gerast und man drängt sich neben oder eben hinter das Brautauto. Die Straßen sind in der Regel breit genug, dass 4 Autos nebeneinander passen, also Platz genug für wildes Autogerangel. Da kann einem schon sehr mulmig werden. Ich habe mich dann sogar angeschnallt. Beim Standesamt ging es dann eigentlich ganz normal zu. Fotos, alle rein und das Brautpaar nimmt draußen Aufstellung. Nur dann wurde mir gesagt, dass ich doch bitte als Trauzeuge an der Seite der Braut bleiben soll.

Ich, Trauzeuge? Da war ich doch sehr überrascht, das hatte mir vorher niemand erzählt. Zum Glück hatte ich mich - wie sich das in Europa gehört - in Schale geworfen, also Anzug getragen. War bei 41 Grad zwar deutlich zu warm, machte optisch aber was her. Neben mir trugen noch ein Freund und der Bräutigam selbst einen Anzug, die anderen kamen im Hemd, teilweise ohne Krawatte, ein paar wenige sogar mit Jeans. Da hatten es die Frauen deutlich besser, alle waren richtig aufgestylt und das bedeutet, dass sie sehr luftig angezogen waren. Auf jeden Fall hatte ich Anzug an und köchelte vor mich hin und bin dann neben der Braut mit nach vorn, wir haben alle brav unterschrieben und dann wurden Ringe getauscht und fertig. Danach fleißig Fotos gemacht und noch einen kleinen Sektempfang. Eben alles wie bei uns auch.

Anschließend sind alle wieder auseinander gegangen, auch Braut und Bräutigam. Ein Teil der Verwandtschaft und Freunde des Bräutigams sind wieder zu seinen Eltern und dort gab es erst einmal was Ordentliches zu essen. Genau genommen Berge von warmen und kalten Speisen und dazu wurde geplaudert und getanzt. Um 18 Uhr ging es dann zur ersten Party. Das war die Party der Braut. Das ist hier interessanterweise getrennt, bedeutet aber nicht, dass nur die Brautangehörigen kommen. Auch die Verwandten und näheren Freunde des Bräutigams sind eingeladen. Also war ich auch dabei. Die Party fand in einem großen, geschmückten Saal statt mit geschätzten 200 Gästen. Es gab natürlich wieder viel zu essen und zu trinken und zwischendurch Ansprachen von Vater, Mutter, Oma, etc. Nach jeder kurzen Rede fordert der Zeremonienmeister zum Tanzen auf und die Tanzfläche wird gestürmt. Zu meiner Befriedigung bedeutet Tanzen hier aber keine klassischen Tänze, sondern einfach freudiges Rumgehüpfe und Rumgewirbel. Wenn Braut und Bräutigam mittanzen, dann wird denen von allen Seiten Geld zugesteckt, so dass sie mit vielen Geldscheinen in den Händen tanzen. Ein für unsere Augen sehr ungewöhnliches Bild.

Irgendwann musste auch ich nach vorne um einen kurzen Toast zu halten, da ich ja als Vertreter Europas anwesend war. :-)
Mein Toast wurde übersetzt und dann nebenbei vom Tamadar erwähnt, dass ich ja noch nicht verheiratet bin. Prompt war ich natürlich danach ein umschwärmter Junggeselle. Das hat mir geschmeichelt, zumal mir so etwas zu Hause nie passiert. Und ich kann zurecht sagen, dass die Turkmeninnen meistens sehr hübsch sind.

Um 23 Uhr war die Party zu Ende. Und dann kam das, was mich wirklich den Kopf schütteln ließ und mir zeigte, dass Traditionen eben nicht immer schön, sondern manchmal auch ganz schön grausam sein können. Braut und Bräutigam waren jetzt zwar offiziell verheiratet, aber eben nur auf dem Papier. Also ging jeder wieder - allein - zu seinen Eltern und seiner Familie nach Hause. Wir haben dann eben bei den Eltern des Bräutigams gesessen, wieder etwas zu essen bekommen und ein wenig getrunken. Und wieder ging das bis 2 Uhr morgens.

Am nächsten Tag kam der zweite Teil der Hochzeit, die kirchliche Trauung. Angenehmerweise fing das zu einer für meinen Geschmack menschenwürdigeren Zeit statt. Wir haben uns um 12 Uhr bei den Eltern des Bräutigams getroffen. Es gab wieder Tische voller warmer und kalter Speisen und es wurde getanzt. Später wurde die Braut bei ihren Eltern abgeholt und sie durfte noch einmal wie am Tag davor erobert werden. Auf der Fahrt zur Kirche gab es wieder die Autorangelei, die mich zum Einen um mein Leben fürchten ließ und mir zum Anderen die Frage aufdrängte, ob das vielleicht ein Weg ist die Anzahl der Hochzeitsgäste geringer zu halten.

An der Kirche angekommen, eine christliche Kirche, da Armenier ja mehrheitlich Christen sind, fiel mir auf, dass die Eltern der Braut und die Eltern des Bräutigams an der Zeremonie gar nicht teilnehmen. Auf meine Nachfrage hin wurde mir gesagt, dass die mit den Vorbereitungen der Party beschäftigt sind. Interessant; bei uns ist ja die kirchliche Trauung meistens der Hauptakt der gesamten Hochzeit. Bevor die Trauung begann, mussten wir leider draußen noch etwas warten. Und es war noch heißer als am Tag zuvor, deutlich über 40 Grad. Zwar meinten alle, dass es sehr heiß sei, aber es schien nicht zu stören. Irgendwie kam ich mir aber vor wie ein Brathähnchen im Backofen, schmorend im eigenen Saft. Kurz bevor die Haut dann endgültig knusprig wurde, ging es aber in die Kirche. Die Kirche war eine kleine, orthodoxe Kirche. Es gab keine Sitzplätze, alle mussten also alle stehen. Das Brautpaar stand im Eingang und der Priester hielt seine salbungsvollen Reden. Leider verstehe ich die Sprache immer noch nicht, aber er redete anscheinend deutlich mehr vom Glauben und von Gott, als von Vertrauen der Eheleute etc. wie es bei uns üblich ist. Der Glaube hier scheint deutlich strenger zu sein und einen höheren Stellenwert zu haben. Es wurden zwei richtige Kronen gereicht, die nachdem sie geküsst wurden, von den Trauzeugen über den Köpfen von Braut und Bräutigam gehalten wurden. Zum Glück war ich an diesem Tag nicht mehr Trauzeuge, denn eine Anstrengung hätte mir bei dieser Hitze bestimmt endgültig den Tod beschert. Leid tat mir die Trauzeugin, ein sehr hübsches, aber nicht durchtrainiertes Mädchen. Sie musste die Krone sehr lange über den Kopf der Braut halten und da sie auch nicht so groß ist, musste sie die Krone sehr hoch heben. Man sah ihr die Anstrengung an, wie sie die Arme wechselte und versuchte abzustützen. Aber was tut man nicht alles für seine Freunde. Insgesamt war das aber eine schöne Zeremonie.

Nach der Kirche haben wir kurz mein Geschenk einpacken lassen und sind dann nach einem kurzen Abstecher bei den Eltern des Bräutigams - natürlich wieder inklusive Bereitstellen von Essen - zur Party aufgebrochen. Die zweite große Party war die Party des Bräutigams. In einem großen Saal mit vielen Gästen und Live-Musik wurde gegessen, getanzt und Reden gehalten. Beim Tanzen wurde dem Brautpaar Geld zugesteckt. Also ähnlich wie am Tag zuvor. Mir persönlich gefiel dieses zweite Fest aber deutlich besser, da es viel ungezwungener und ausgelassener war. Auch dieses Fest war um 23 Uhr zu Ende. Dann endlich ist das neue Ehepaar zusammen in die neue, gemeinsame Wohnung gefahren und haben... naja, da war keiner mehr dabei. Es wurde nur erwartet, dass der Bräutigam am nächsten Morgen seine Mutter anruft und den Erfolg berichtet und sie daraufhin ein Geschenk an die Eltern der Braut schickt. Interessanterweise hatte die Braut die neue Wohnung vorher noch nie gesehen. Es ist also so, als ob der Bräutigam seiner Familie ein Nest gebaut hat und nun seine Angetraute ins neue Nest führt. Für uns junge Leute bedeutete das Ende der Party aber natürlich nicht das Ende des Feierns. Wir sind - wie in den letzten Tagen so oft - bei den Eltern unseres Freundes eingefallen, wurden wieder mit Essen bewirtet und haben ausgelassen noch ein paar Stunden gefeiert. Das Ende verschwimmt im Nebel des Alkohols.

Das klingt jetzt wohl so, als ob es eigentlich dauernd was zu Essen gab. Und es war auch so. Dabei ist es nicht so, als wenn es nur Kleinigkeiten gab. Es gibt immer reichlich Auswahl an warmen und kalten Speisen, kein Fast-Food, sondern sehr lecker. Es ist auch bei meinen sonstigen, privaten Einladungen in Turkmenistan stets so gewesen, dass es viele Gänge gibt und man höchstens ein Drittel aller Speisen aufessen kann - wenn man völlig ausgehungert wäre, was aber nie passiert. Das war bei der mehrtägigen Hochzeit noch extremer, da wurden schon mal mehrere Kuchen bereitgestellt, nur weil man 5 Minuten im Haus ist. Ich frag mich wie viele Leute wie lange in der Küche standen für die Bergen von Essen in diesen zwei Tagen.

Der Tag nach der Hochzeit war leider ein Montag und damit Arbeitstag. Um 8 Uhr rief mein Kollege an, um sich zu vergewissern, dass ich auch sicher in meinem Hotel angekommen bin. Erleichtert stellte er fest, dass ich zwar müde, aber klar im Kopf war. Und da ich weiß, dass man hier deutsche Tugenden wie Fleiß, Arbeitseifer und Pünktlichkeit sehr hoch einschätzt, war es natürlich selbstverständlich, dass ich um 10 Uhr angefangen habe zu arbeiten. Man sollte ja einen guten Ruf nicht unnötig aufs Spiel setzen. :-)

Das Ehepaar ist einen Tag später auf eine kleine Hochzeitsreise gefahren. Sie sind aber zwei Tage früher zurückgekommen und haben mich in der Nacht vor meinem Rückflug noch mal zu sich nach Hause eingeladen und es wurde bis spät gefeiert, so dass ich danach im Hotel duschen, packen und abreisen konnte. Jetzt sitze ich hier auf meinem Zwischenstopp im Flughafen Istanbul, wo es eine nette Lounge mit Notebook-Arbeitsplätzen und freien Internetzugang per WLAN gibt, und ich komme endlich dazu meinen Bericht über die Hochzeit zu schreiben. Und ich freue mich am morgigen Sonntag frei zu haben und zu Hause zu sein.

12 April 2008

Ausstellung: Prototyp - Personen.Kraft.Wagen

Heute hat eine neue Austellung in Hamburg eröffnet: Prototyp - eine Autosammlung. Zu sehen gibt es eine ganze Reihe alter Autos, vornehmlich Sportwagen.


Die Sammlung ist sehr liebevoll angeordnet. Die Autos sind in hervorragendem Zustand, viele der Wagen haben sogar noch eine Straßenzulassung. Autofans sollte für die Austellung Platz in ihrem Terminkalender finden. Heute am Eröffnungstag ist der Eintritt sogar kostenlos.
Eine weitere Beschreibung gibt es bei Spiegel Online, daher fasse ich mich hier ganz kurz.

07 April 2008

Vista: Local performance record broken

Some while ago I published at my office door a screenshot showing a file copy dialog of Windows Vista copying from local drive C: to local drive D: the number of 11229 files with a total size of 4.22 GB. The approximate time for copying was specified as 11 days and 13 hours.

Now my record was broken by a colleague. He published the screenshot of a file copy dialog of Windows Vista with 1 file, 249 MB from local drive D: to local drive C:. Time for this tremendous work: 49547 days and 4 hours.

It will get hard for me to overtrump this. :-)

Buch: Glenkill

Ich habe im Urlaub das Buch Glenkill von Leonie Swann gelesen. Bücher, die man selber verschenkt, sollte man ja irgendwann auch mal selber lesen. Eine Schafsherde stellt eines Morgens fest, dass ihr Schäfer ermordet auf der Wiese liegt. Das Buch beschreibt aus Sicht der Schafe wie diese einmütig Gerechtigkeit fordern, denn das sind sie ihrem Schäfer schuldig. Also beginnen sie zu ermitteln. Geprägt werden die Ermittlungen von der der Schafe eigenen Sicht der Welt, ihren Befürchtungen und Interessen. Vielleicht war der Metzger der Mörder, vor dem sich alle Schafe fürchten, weil er nach Tod riecht? Ihm wäre das zuzutrauen. Und auch dieser sogenannte Gott ist sehr verdächtig. Die weiteren Ermittlungen decken nach und nach immer mehr Geheimnisse der Menschenwelt auf, bis am Ende die Schafe alles aufklären. Zwar ist das Ende vielleicht ein bisschen übertrieben, aber das Buch ist insgesamt auf jeden Fall einen Blick wert. Die Erzählweise von Leonie Swann ist kurzweilig und schildert den Blick der Schafe auf die Welt in einer sehr unterhaltsamen Art und Weise. Dabei ist die Geschichte überaus witzig geschrieben, das zeigt allein schon der Dialog ganz am Anfang des Buches: "Gestern war er noch gesund." "Das sagt gar nichts; er ist ja nicht an einer Krankheit gestorben. Spaten sind keine Krankheit." Zu Recht ist das Buch seit vielen Wochen auf den Bestsellerlisten und auch ich kann es nur rundheraus empfehlen.

02 April 2008

Remote Desktop Connection and multiple monitors

My Blog was falling asleep, but now I am asked to continue.

So, I will start with some useful info about Remote Desktop Connection on computers using two monitors. Microsoft's Remote Desktop Connection application (mstsc.exe) is a very handy tool to connect and work on servers, development or virtual machines from your desktop computer. In the latest version coming with Vista, but also available for XP, it supports at last desktop machines with two monitors .

If you start MSTSC the gui opens, but the configuration options do not allow to configure for multiple monitors. The screen resolution can be specified just matching to monitor 1 of your desktop. The connected remote desktop will be shown and in window mode the window can be moved anywhere on monitor 1 and 2. The window cannot be resized to use both monitors jointly. In fullscreen mode it will be shown just on monitor 1. To use the new multiscreen support you have to specify the parameter /span on the command line when starting the application! Then you can use both monitors, but just in fullscreen mode (you cannot specify another resolution).

Unfortunately to span across monitors, the monitors must all have the same height. I favor to use my two 19" monitors one vertically with 1024 x 1280 for texts and one horinzontally with 1280 x 1024 for presentations. Using the /span parameter of MSTSC shows a screen of 2304 x 1280 using both monitors; resolution cannot be changed. So, some part of the remote desktop is not accessible or just by scrolling. This is very awful. The /span feature is inapplicable for a configuration where monitors do not have the same height. But there is an easy to use solution. Instead of specifying the /span parameter on the command line, you can send parameters for width and height. By this you can define large resolutions and the remote desktop will appear with this resolution. You just have to do one thing: After connecting the remote desktop, you must change from fullscreen to window mode and resize the window to its full size. The window will have a title bar, but this is no problem, since you can specify any resultion (even resultions normally not supported like 2000 x 500). For my configuration I use the parameters /w:2300 /h:990 and this uses my two monitors at the best.

30 Oktober 2007

Schlechter Service von Avis

Ich hatte letztens einen Mietwagen bei Avis angemietet und bin mit dem Service von Avis nicht zufrieden. Der Wagen selbst und die lokale Avis-Station in Hamburg-Harburg waren einwandfrei, nur die Zentrale von Avis völlig inakzeptabel. Es fing damit an, dass auf der Webseite die Buchung fehlschlug, wenn der Flughafen Düsseldorf-Weeze als Abgabestation angewählt wurde. Also habe ich per Telefon angerufen. Der Kundenbetreuer meinte, dass vor Kurzem der europäische Webauftritt geändert wurde und einige Stationen noch nicht richtig funktionieren. Na gut, mir sollte es gleich sein, ich habe dann eben per Telefon meinen Wagen gebucht. Tags darauf rief die lokale Avis-Station an, weil sie 4 Buchungen im System vorgefunden hatten und baten um Rückruf, ob das korrekt sei. Das war sehr guter Service des lokalen Avis-Vertreters. leider konnte er keine von den Buchungen im System stornieren, daher habe ich wieder die Zentrale von Avis anrufen müssen. Diese sagten zu, dass sie 3 der 4 Buchungen stornieren, damit das Geld nicht 4-mal abgebucht wird. Und was sehe ich nach meinem Urlaub? 4 Abbuchungen von Avis. Also habe ich wieder angerufen. Meine 3 überflüssigen Buchungen wurden offensichtlich wie telefonisch vereinbart storniert. Nur wurde trotzdem das Geld abgebucht. Aber nicht, dass sie Ihren Fehler einsehen, sich entschuldigen und schnellstmöglich das Geld erstatten. Jetzt soll ich erst eine Kopie meiner Kreditkartenabrechnung einreichen, bevor eine Erstattung möglich ist. Die Autos bei Avis und die Filialen vor Ort mögen gut sein, aber im Konzern scheint mehr als nur der Webauftritt verbesserungswürdig zu sein.

Tipp: Bei der Konkurrenz kann man sogar kostenfrei mittels Skype anrufen.

02 Oktober 2007

Windows Mobile beats Windows Vista

Yesterday I had a transfer time at Istanbul Airport of more than 5 hours. As I got bored in a coffee bar after a while, I got out my mobile phone. The HTC Touch running Windows Mobile 6 was not fully recharged, because I played already Sudokus. I switched on Wifi, selected the available free_internet network and started reading news. I downloaded Google Maps mobile and I love it. I downloaded Skype mobile and Agile Instant Messenger. Unfortunately the last one needs a PC for installation. So I started my Asus V2Je notebook running Windows Vista Business. But I could not install the instant messenger, because Vista is not supported. But I continued surfing with mobile phone and notebook in parallel. The notebook was completely recharged and running in battery saving mode, but the result was disappointing. With Vista it was more intricate to setup the Wifi connection and get started, it seems to be slower during surfing the web and its battery was empty long before my flight started. The mobile phone required no recharge until today. Maybe the test was not fair, but for my subjective view the Windows Mobile devices beated the Windows Vista device.

27 Juli 2007

Bahn fördert Diebe

Ich habe heute eine Fahrkarte der Bahn bekommen und darauf hat die Bahn gedruckt, dass sie Diebe fördert: WWW.DIEBEFOERDERER.DE :-)

24 Mai 2007

Preisknüller bei T-Com

Dieses sensationelle Angebot wurde mir gerade auf der Webseite der deutschen Telekom gemacht. Da sag noch einmal jemand etwas Schlechtes über die Telekom. :-)

09 Mai 2007

Lange der Nacht der Museen 2007 in Hamburg

Am Wochenende fand wieder die lange Nacht der Museen in Hamburg statt. Und natürlich war das wieder ein Muss. Besonders viele Museen haben wir diesmal nicht besucht. Das Helms-Museum in Harburg war - wie jedes Jahr - eines der Highlights, denn die Mitarbeiter dort geben sich unheimlich viel Mühe und bieten eines der schönsten Programme zur dieser Nacht an. Es gab verschiedene Aktionen zum Mitmachen, Musik auf alten Instrumenten wie z.B. Luren und zur Verköstigung gab es selbstgemachte Gerichte nach alten Rezepten, z.B. Met und Rosenwein selbst hergestellt nach originalen Rezepturen. Aber man geht ja nicht nur zur Unterhaltung dahin. Als Sonderausstellung werden zur Zeit Scherenschnitte des Scherenschneiders Nolden gezeigt. Eigentlich hatte mich das vom Thema her nicht so angesprochen, aber wo man schon mal da war ... Ich bin froh, dass ich das nicht verpasst habe. Die Scherenschnitte sind sehr beeindruckend, teilweise sehr verwinkelt mit hauchdünnen Strukturen. Wahnsinnig beeindruckend - wenn ich so etwas herstellen müsste, dann könnte man mich nach 2 Stunden in die Klapsmühle einweisen.

Später haben wir noch das Museum für Hamburgische Geschichte (oder 'hamburgmuseum' wie es sich jetzt nennt) besucht. Das ist eines der größten und auch schönsten Museen Hamburg und man hat sich dort auch viel Mühe mit der Ausstellung gegeben. Das Museum ist immer einen Besuch wert. Nur für die lange Nacht der Museen hat man sich wenig extra Mühe gemacht. Es gab ein paar Musiker die live gespielt haben und einen Kaffee- und einen Getränkestand im Innenhof, der aber schon um 23:30 Uhr kein Bier mehr hatte. Wir sind dann hungrig und durstig on dannen gezogen. Hier sollte offensichtlich das Museum mehr für sich selber sprechen, aber die Ausstellung kann das auch gut.

Da die Karten der langen Nacht auch am nächsten Tag noch gültig sind, konnten wir noch die Deichtorhallen besuchen. Dort gab es eine Austellung von Erwin Wurm. Moderne Kunst mit der ich nicht viel anfangen konnte. Ein Beispiel der Ausstellung ist ein rosa Brett mit der Aufschrift, dass man den Kopf auf das Brett pressen und an Adorno denken soll. Ich habe an etwas anderes gedacht: nämlich, dass ich froh bin, dafür keinen Eintritt gezahlt zu haben. Aber vielleicht bin ich ja auch nur ein Kunstbanause, der so etwas nicht versteht. Zum Glück gehört zu den Deichtorhallen auch das Haus der Fotografie, das mit teilweise sehr tollen Fotos gänzlich wieder entschädigt hat.

Zum Abschluss haben wir erst das naheliegende Zollmuseum besucht, dass einen schönen Einblick in die Arbeit des Zolls gibt. Man erfährt über die Geschichte, welche Aufgaben der Zoll hat, wie er arbeitet und mit welchem Aufwand gegen ihn gearbeitet wird. Und zuletzt gibg es noch in das Speicherstadtmuseum, das sich mit der Geschichte und der Arbeit in der Speicherstadt beschäftigt. Das schöne hier, dass es ein Museum zum Anfassen ist. Man kann alles in die Hand nehmen, dran riechen etc. Dazu ist es sehr stimmungsvoll aufgemacht und passend auf zwei alten Speicherböden in der Speicherstadt beheimatet.

16 März 2007

HP only with Vista

The Pavilion desktop computers from HP are just planned for the use with Windows Vista. I have a new Pavilion t3757.de with a preinstalled Windows Vista Home Premium. Installed was a lot of undesirable software (yahoo, ebay, ...).

Since the end user will be a not very well versed user in computer usage, but has a lot of special requirements in hard- wand software (video conferences, fax, scanners, printers, ...), is is planned to use Windows XP. The user is used to it and all soft- and hardware is known to be working. But - surprise - there are no drivers for the new pavilion for XP. Contacting HP support 2 times, they send links to various drivers, but mostly not working. They recommend to use Windows Vista. They say: "Unser Support umfasst jedoch nur das ausgelieferte System; also das vorinstallierte Windows Vista." (Our support comprises only the delivered system; so the preinstalled Windows Vista.)

We can summarize: If you buy HP, then use Vista or die.

Addendum: The same problem comes with new Fujitsu-Siemens systems.

19 Januar 2007

My first steps in Vista - advice to wait some longer

It took Microsoft more than 5 years to publish a new version of Windows. According to this long time the expectations are quite high. Since one day I have installed Vista and try to get familiar with it. Does it meet my expectations or is it more disappointing? Let's have a look.

On my computer I had two windows installations of XP in different partitions and I planned to use one partition for Vista. The installation is quite easy and fast. I was just a little bit surprised, that I did not see a menu to format the partition. Instead I selected the the partition and it started to copy files and informed me, that the old installation will be moved to a folder windows.old. No problem, I can delete this folder manually. Formatting would just give me a better feeling to have a clean system without old garbage. Maybe I missed a button for formatting, nobody is reading texts like license aggrements, explaination and so on.

After installation I can see the first time the new look of Windows. Looks nice. A window opens without a title, in the address bar it identifies as 'System and Maintenance > Welcome Center'. It identifies my computer correctly as a Windows Vista Business with Core2Duo processor, 2 GB Ram and NVIDIA Geforce 7900 graphics card. Below this information block some icons offer actions what to do. Ok, lets add a new user. So I click on 'Add new user'. One would expect a window to add a new user. But no, just the imformation block above informa me, that user can have accounts and that it is useful. Hmmm, looks like they changed the professional version to behave like home version. But there is also a link for adding users now. After clicking on it I can - no, not add a new user. I can select between User Accounts and Cardspace. There is a tiny link under the heading user accounts quite right beside the other links, which says 'Add or remove user accounts'. Don't click on the heading 'User Accounts', because then you just can manage your user account. Ok, let's use the tiny link to add a user account finally. Oh, what is that? A meesage box opens, User Account Control asks for permission and I have to click on Continue. The message box is not only a modal dialog, it blocks the complete user interface. You cannot switch to other applications. After confirming with continue I still cannot add a user, but I see a list of existing user accounts and find a link to create a new user account. Then finally I can add a name and select it to be a standard user or administrator. After creation you can select the account and add a password. Phew! How many clicks it took to create the user? Feels like 22 or more.

This was just one example how intricate navigation got. For many actions it need 2 or 3 confirmations before it is executed. An example is the new sidebar where you can add gadgets on a transparent bar at the right. You can select online new gadgetsm but it needs 4 confirmations to add one to your bar. On my Google homepage I can do similiar with 1 click. I think I will switch of the User Account Control and look for new management tools to come to get rid of this annoying lack of usability.

Luckily I have for my productive work still some computers running XP. I tried to access by Remote Desktop Connection. It works as before - mostly. If you share your local drives and your clipboard this may work or not. Often not all drives as mapped or you get an error message when trying to copy data. One error was: 'Could not find this item. This is no longer located in \folder. Verify the item's location and try again.' Sounds reasonable, but is just an error in the Remote Desktop copy routines. But you can avoid this problem by opening a file share and connect to this.

After copying I tried to connect with Vista IE7 to my Exchange server using Outlook Web Access. The certificate is fine, but my organisation not listed as trustworthy. So it recommends not to connect. But I connected anyhow and after login I can read my emails. Surprisingly you cannot create a new mail. In the new mail window you cannot enter any text. Surprisingly does it work with XP IE7, with Vista IE7 it does not.

And more applications are not vista-enabled. Most antivirus programs are not yet working, Vista claims VMWare Workstation to be incompatible, but more funny is that several of Microsoft's own software is not working with Vista. 'Windows Vista does not support Visual Studio 2005' you will see when trying to install. If you install anyhow, only parts are installed successfully. And MS SQL erver is not supported on Vista and so on.

Some hardware is still missing drivers, like my Cinergy Hybrid T USB XS TV card, but I will not claim Microsoft for that.

What I really miss are the Toggle Keys. There is the option to switch on the Toggle keys, so that you hear a sound when hitting CAPS LOCK. But it is not working. So sound is played.

But not all is bad in Vista. The switch between applications by + is done by a 3D effect to skim through all applications fast. This is not just really cool, it is also very useful and much better than - in XP. Also the Speech Recognition to control Windows is nice - and it works.

Summary:
After 5 years of development the new Windows does not show big innovations at the first glance. Really interesting things like .NET 3.0 are not unique to Vista, they are available for XP too. As noticed, there are still many compatibility problems with Hardware and Software and usability could be improved. So I recommend not to use Vista in a productive environment right now.

25 Oktober 2006

Spielemesse 2006

Und wieder ist es Oktober und wieder gab es die Spielemesse in Essen. Angenehm war diesmal, dass in der Zeit keine Schulferien in NRW waren. Daher waren Messehallen an den Werktagen angenehm leer - was vermutlich die Aussteller weniger gefreut hat. Jetzt nach der Messe fragt einen natürlich jeder:'Was gibt es Neues?'. Wie jedes Jahr werden Ableger von den Siedlern von Catan und Carcassonne und Alhambra auf den Markt geworfen. Die Themen sind inzwischen völlig abgedroschen und so langweilig, dass ich denen keinen Blick gewürdigt habe. Aber es gab andere nette Spiele. Besonders interessant ist Space Dealer von Eggertspiele. Es ist ein Echtzeitspiel bei dem alle Spieler gleichzeitig spielen und deren Züge durch eine Reihe von Sanduhren gesteuert werden. Anders als man erwarten würde, definieren die Sanduhren aber nicht die Zeit in der man ziehen muss, sondern die Zeit die man warten muss. Ein ganz neues Spielprinzip, das einen besonderen Reiz ausmacht.

Ein weiteres schönes Spiel ist Taluva von Hans im Glück. Es fordert die Hirnwindung ganz schön zu überlegen ob man lieber einen Vulkan wachsen lässt oder lieber seine Siedlungen ausbaut, die dann vom Gegner wieder kleingehauen werden. Es erinnert sehr an das Spiel Java, da es ebenso wie dieses in die Höhe wächst. Dabei ist es jedoch von den Regeln deutlich einfacher und daher das bessere Java.

Wer sich weniger für taktische Überlegungen begeistern kann und lieber kurzweilige Unterhaltung mag, dem kann das Spiel Sitting Ducks von Amigo nur ans Herz gelegt werden. Das Kartenspiel ist ein wildes Rumgeballer auf die Enten der Mitspieler bis auf die letzte Ente. Nicht Spieltiefe, sondern kurzweiliger Spaß sind hier ausschlaggebend.

28 September 2006

Gold aus Norddeutschland

Das Helms-Museum in Hamburg-Harburg ist zwar ein sehr kleines Museum, aber gleichzeitig auch ein bedeutendes Museum. Das Museum besitzt eine der größten Sammlungen archäologischer Artefakte in Norddeutschland und ist das einzige archäologische Fachmuseum Hamburgs. Besonders zum langen Nacht der Museen ist das Helms-Museum immer eines meiner persönlichen Highlights, da sie stimmungsvoll das Begleitprogramm zur Austellung abstimmen und viele Aktivitäten zum Mitmachen besonders für Kinder anbieten.

Zur Zeit läuft eine Sonderausstellung mit dem Namen'
Frühes Gold aus Norddeutschland'. Die meist kleinen Artekfakte sind hübsch anzusehen und es ist interessant wie viel Aufwand und handwerkliche Fähigkeit schon in früher Zeit in diese Schmuckstücke gesteckt wurde. Bemerkenswert ist dabei, dass es in Norddeutschland gar keine Goldvorkommen gibt, also musste der Rohstoff über lange Strecken importiert werden. Zu der Austellung gibt es Informationen über die Goldherstellung und Goldverarbeitung. Der zugehörige Katalog ist zwar nicht billig, aber gibt weitere, interessante Informationen zu den einzelnen Austellungsstücken. Die Ausstellung wurde bis zum 15. Oktober verlängert und bietet daher noch 2 Wochen Zeit zu Besuch. Meiner Meinung nach lohnt es sich.

29 August 2006

Zirkus: Afrika! Afrika!

Ich habe mir am Wochenende in Berlin Andre Hellers Afrika! Afrika! angeschaut. Es findet in einem Zelt vor dem neuen Hauptbahnhof statt. Was erwartet man von einem Zirkus? Artisten. Clowns. Einen Schlangenmenschen. Eine Luftnummer. Ein bisschen Musik. Das bietet die Show auch alles. Ist es also das Übliche, nur diesmal mit ausschließlich afrikanischen Darstellern? Nein! Es ist schon etwas Besonderes. Man sieht sehr beeindruckende Nummern - und sogar 2 Schlangenmenschen. Der eine schlüpft durch einen unbespannten Tennisschläger und die zweite macht Verrenkungen bei der sogar Knetgummifiguren brechen würden. Daneben gibt es eine ganze Anzahl weiterer sehenswerter Künstler. Das Repertoire umfasst viele Tanznummern und auch ein paar moderne Einlagen wie Breakdance. Clownerie ist in andere Auftritte eingebettet, zum Beispiel in eine fantastische Einradnummer. Die ganze Vorstellung ist auf jden Fall einen Besuch wert. Leider war nur das Berliner Publikum sehr klatschfaul und konnte gerade mit modernen Sachen gar nichts anfangen. Unfair ist auch, dass die Karten in Berlin billiger sind als in Hamburg - und trotzdem immer noch gesalzene Preise haben. Aber in Endeffekt hat sich der Abend gelohnt und ist auch empfehlenswert.

11 August 2006

Segeln von Kiel nach Rostock

In der letzten Woche war ich endlich mal wieder segeln. Diesmal ging es mit der Banjaard von Kiel nach Rostock mit Abstecher über ein paar dänische Inseln. Da der Wind meist etwas schwachbrüstig und umlaufend war, waren die Tagestouren meistens recht kurz. Aber bei sonnigem Sommerwetter war es eine sehr erholsame Fahrt und man hatte auch genügend Zeit zum Baden.

Von Kiel-Holtenau aus ging es am ersten Tag nach Kappeln. Dort legten wir am Hafen direkt in der schön restaurierten Altstadt an. Dort befindet man sich in sofort in der 'Szene' mit vielen Restaurants und Cafes, die zu einem Spaziergang einladen. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Bagenkop auf der Insel Langeland. Neben dem sehenswerten Hafen mit Aussichtsturm liegt auf der einen Seite direkt ein Badestrand und auf der anderen Seite hinter dem kleinen Ort eine Steilküste. Der Ort selbst ist aber völlig uninteressant. Weiter ging es dann nach Rodbyhavn. Auf dem Weg sind wir durch ein Offshore-Windpark gesegelt, das war faszinierend. In Rodbyhavn kommen alle paar Minuten große Fähren an und es gibt einen netten Badestrand, aber der Ort ist ziemlich runtergekommen, ausgestorben und keine Reise wert. Am nächsten Tag sind wir erst am späten Nachmittag weiter und daher nur bis Nysted gekommen. Aber das hat sich gelohnt. Durch eine malerische Hafeneinfahrt kommt man in einen kleinen, hübschen Hafen. Wir sind dort bei Sonnenuntergang eingelaufen - sehr romantisch - und sind viel beachtet und fotografiert worden. Der Ort ist sehr gepflegt und auch einen Spaziergang wert. Dort habe ich die größte Mückendichte gesehen, die ich kenne. Die beleuchteten Schaufensterscheiben waren schwarz vor Mücken, überall lebten dicke Spinnen, für die es wohl ein Schlaraffenland ist. Aber die Mücken waren recht friedlich, man konnte also in Ruhe die Stadt genießen. Am nächsten Morgen sind wir dann gen Süden gesegelt und nach einem Bad im offenen Meer in den niegelnagelneuen Jachthafen von Warnemünde eingelaufen. Dieser ist sehr elegant, nobel und bisher nicht überlaufen. Er liegt direkt vor einem 5-Sterne-Hotel und sehr teuer aussehenden Bars und Geschäften. Neben dem Jachthafen liegt ein netter ruhiger Badestrand an dem man eigentlich alles verboten hat: Kein Lagerfeuer, keine Sandburgen, kein FKK. An den letzten Punkt hält sich aber kaum einer. Mit einer Fähre kann man in den eigentlichen Ort Warnemünde übersetzen und ist dann mitten in der Touristenfalle. Aber es ist ganz malerisch und dort gibt es auch einen großen, breiten Sandstrand. Am letzten Tag sind wir nochmal auf die Ostsee rausgesegelt und sind im Meer schwimmen gegangen. Dann ging es zum Ziel nach Rostock. Die alte Hansestadt hat sich inzwischen sehr gemausert und ist auf jeden Fall eine Reise wert. Aber dazu gibt es schon genügend Beschreibungen, das muss ich nicht auch noch machen. Damit endete die Fahrt mit den beiden bezaubernden Schiffsführerinnen Claudia und Svenja. Ich hoffe wir segeln nochmal zusammen.

Alle Strände auf dieser Reise konnte man übrigens ohne Wegezoll in Form von Kurtaxe besuchen, das macht sie noch schöner. Leider muss man an allen Strände an Nord- und Ostsee, die von Hamburg gut und schnell zu erreichen sind, Kurtaxe bis zu 3,50 Euro pro Person bezahlen. Das verleidet einem das Vergnügen etwas. Der Kiez in Hamburg ist doch auch frei und wird täglich gesäubert. Die kostenlosen Strände auf dieser Fahrt sind auf jeden Fall eine Empfehlung, allen voran Warnemünde.

21 Juli 2006

Watch Usability!

The semester in our universities ended and today we had 9 hours of oral exams in Media Design. We were discussing topics like usability, layouts, design decisions, ... of the student projects. The students did very good jobs, but if I look around I see that there is still along way to go.

As an example, I just tried to download the latest Mercedes Benz Mixed Tape (Nr. 13). That is a nice collection of music published regularly for free. I really like it, but the website is annoying. It seems they hired the web designer of hell. If you start the first webpage shows that you use a popup blocker and therefore you have to click on a link to open a new window (who in the world is NOT using a popup blocker?). The new window is very tiny running a Flash animation. Maybe it is nice if your web application can be viewed in 640x480, but when you are working with 1600x1200 (like me) this means just a thumbnail-size application. The application is not only tiny, it is also awful: Navigation in the app is poor, you have to watch an intoductory animation again and again, new windows open several times, ... really annoying.

And this is not the only example where someone stopped thinking before starting the development process of their application. Some while ago I had to report a hardware problem to Fujitsu-Siemens. The webpage required to use Internet Explorer and to change security settings to low (!!!). Thanks god, they revised the page.

A point which annoying me very much is audio terrorization. Some minutes ago I visited a webpage with a Nikon banner including background water tune. It was not possible to turn off the sound. I accept, that commerials like banners are necessary for financing, but no webpage can be that important that I have to endure noise on and on. I immediately hit 'Back' or 'Alt-F4'.

Not just webpages are that bad in usability, desktop applications are as well. Look at Microsoft's Office. It is enriched with new features from version to version, but decreasing in usability. Now it is in version 11 (never trust a version xxx1) and I really hate Word. But it seems they noticed the problem, MS promized to improve usability in the next version. And even the Linux community starts to improve their software, which is of good quality but has room for usability improvements. One example ist the Fedora Usability Project. It seems their is some hope to get better and not just more powerful computers.

So, if you start a project: Implement 'Skip Intro' and 'Sound off' buttons and work yourself with your software for a while. Watch usability! Please think about your audience and not about features. And THINK FIRST!!!

06 Juli 2006

Bug in handling .wmv files by Tomcat 5

Tomcat is often used as web server for executing Java Server Pages. In Tomcat 5 there is a problem in handling video files.

If there is a link in a web page to a video of type Windows Media Video (.wmv), there is a problem to run this video. First the Mime type is not known by Tomcat. You can add the correct Mime type in the file web.xml in folder conf.

<mime-mapping>
    <extension>wmv</extension>
    <mime-type>video/x-ms-wmv</mime-type>
</mime-mapping>

The Mime type is known after restarting Tomcat, nevertheless the file is not handled correctly. By example I could view the video using Internet Explorer, but not using Firefox. This is very annoying, because I hate web pages 'best and only viewed by my preferred browser'.

But there is a solution for this bug. Change the Mime type to the following (incorrect) setting:

<mime-mapping>
    <extension>wmv</extension>
    <mime-type>application/octet-stream</mime-type>
</mime-mapping>

Firefox will ask to download the file and Internet Explorer directly starts the movie. The fame for this solution does not due to me, it was posted by Patrick Willart in a mailing list.

10 Juni 2006

Nordholland

Man verbindet Hamburg oft mit dem Meer und viele Süddeutsche glauben sogar, dass es am Meer liegt. Aber auch wenn viele Hamburger sich mit dem Meer verbunden fühlen, so liegen sowohl Nord- wie auch Ostsee ca. 1 Autostunde entfernt. Daher habe ich jetzt mal einen kurzen Urlaub wirklich am Meer gemacht: In Nordholland in der Nähe von Alkmaar.

Alkmaar selbst ist die größte Stadt in Nordholland mit einem schönen, alten Stadtkern, der von Grachten durchzogen ist. Diese sind sehr schön anzusehen. Was man sich dabei auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist eine Rundfahrt per Boot. Da die Brücken sehr niedrig sind, wird die Fahrt sehr interessant - gerade bei hohem Wasserstand. Zwischen den alten, schön restaurierten Gebäuden finden sich mehrmals sehr niedrige Brücken, so dass man den Kopf einziehen muss. Teilweise reichen die Brücken bis 30 cm über die Bootskante herunter. Man muss sich also schon sehr tief bücken. Das macht die Fahrt sehr lustig, so dass sogar kleinere Kinder daran Spaß haben.

Nach der Rundfahrt läd die Altstadt zu einem ausgedehnten Shoppingbummel ein. Alkmaar mag nicht allzu groß sein, hat dafür aber ein sehr ausgedehntes Einkaufsviertel. Dieses besteht nicht nur aus einer Fussgängerzone, sondern einem ganzen Bereich aus kleinen Straßen, der für Fussgänger reserviert ist. Dort finden sich zahllose Geschäfte und fast noch zahlreichere Cafes und Restaurants, so dass man sich auch einfach in Ruhe die Menschen anschauen kann die durch die Stadt schlendern.


Sollte man zufällig an einem Freitag in der Nähe sein, dann ist es eine gute Idee den berühmten Käsemarkt von Alkmaar zu besuchen. Auf dem abgesperrten Marktplatz werden hunderte von Käselaibern aufgestapelt und von den Käseträgern der Käsegilde zu Waage getragen. Es gibt per Lautsprecher dazu Erläuterungen in Holländisch, Deutsch, Englisch und Französisch. Das Schauspiel sollte man sich nicht entgehen lassen.

Am schönsten kann man Alkmaar erreichen, indem man per Fahrrad in die Stadt kommt. Überall findet man sehr gut ausgebaute Fahrradwege. Diese sind in der Regel von der Fahrbahn für Autos getrennt und sind ausreichend breit - oftmals haben sie die Breite einer PKW-Fahrspur. Wenn man dagegen Fahrradwege in Hamburg sieht, da kann man nur weinen. Hier quetschen sich viel zu schmale Fahrradwege an Laternen und Schildern vorbei und meistens muss man sich schmale Bürgersteige auch noch mit Fussgängern teilen. Das ist mehr dafür ausgelegt die Zahl der Fahrradfahrer zu dezimieren oder sie zumindest zu demotivieren. Ganz anders in Holland. Dort sind die Wege für Fahrradfahrer liebevoll angelegt und es macht Spaß durch die Landschaft zu fahren. Nördlich von Alkmaar findet man an einiges Wegen tolle Mülltonnen. Diese sind große, runde Mülltonnen die mit einem Fangtrichter versehen sind. So können Radfahrer während der Fahrt ihren Müll hineinwerfen ohne anzuhalten. Eine tolle Idee!

Bei seinen Radtouren kann man sich westlich von Alkmaar in einem riesigen Dünenreservat aufhalten. Dort findet man viele Rad- und Wanderwege, die durch die Hügel führen. Teile sind dicht bewaldet, was besonders im Sommer sehr angenehm ist. Am Rande des Dünenreservat liegen die Städte Egmond und Bergen mit ihren Vororten Egmond aan Zee und Bergen aan Zee, welche - um es positiv auszudrücken - touristisch sehr erschlossen sind. Dort sprechen alle deutsch. Bergen aan Zee hat ein kleines Aquarium, das aber sehr nett gemacht ist. Ausgestellt ist dort auch das Skelett eines Wals der auf der Insel Ameland gestrandet ist.

Hinter den Dünen kommt man an einen großen Sandstrand. Der Strand ist bedeckt mit feinem Sand und bietet den Blick auf die Nordsee, die ja doch interessanter ist als die Ostsee. Dort kann man stundenlang spazieren, schwimmen oder einfach auch nur das Meer anschauen. An den Orten findet man zudem nette Cafes direkt am Strand und auch eine Rettungswacht für die Schwimmer. Und das Schönste ist: man muss keinen Wegezoll entrichten wie man ihn an den meisten deutschen Stränden bezahlen muss (Kurtaxe). Trotzdem ist der Strand sauber und gepflegt. Da kann man auch einfach mal schnell abends zum Sonnenuntergang eben noch an den Strand fahren.

Insgesamt ein schöner Urlaub, aber zur WM musste ich natürlich rechtzeitig wieder zu Hause sein.