Am Wochenende fand wieder die lange Nacht der Museen in Hamburg statt. Und natürlich war das wieder ein Muss. Besonders viele Museen haben wir diesmal nicht besucht. Das Helms-Museum in Harburg war - wie jedes Jahr - eines der Highlights, denn die Mitarbeiter dort geben sich unheimlich viel Mühe und bieten eines der schönsten Programme zur dieser Nacht an. Es gab verschiedene Aktionen zum Mitmachen, Musik auf alten Instrumenten wie z.B. Luren und zur Verköstigung gab es selbstgemachte Gerichte nach alten Rezepten, z.B. Met und Rosenwein selbst hergestellt nach originalen Rezepturen. Aber man geht ja nicht nur zur Unterhaltung dahin. Als Sonderausstellung werden zur Zeit Scherenschnitte des Scherenschneiders Nolden gezeigt. Eigentlich hatte mich das vom Thema her nicht so angesprochen, aber wo man schon mal da war ... Ich bin froh, dass ich das nicht verpasst habe. Die Scherenschnitte sind sehr beeindruckend, teilweise sehr verwinkelt mit hauchdünnen Strukturen. Wahnsinnig beeindruckend - wenn ich so etwas herstellen müsste, dann könnte man mich nach 2 Stunden in die Klapsmühle einweisen.
Später haben wir noch das Museum für Hamburgische Geschichte (oder 'hamburgmuseum' wie es sich jetzt nennt) besucht. Das ist eines der größten und auch schönsten Museen Hamburg und man hat sich dort auch viel Mühe mit der Ausstellung gegeben. Das Museum ist immer einen Besuch wert. Nur für die lange Nacht der Museen hat man sich wenig extra Mühe gemacht. Es gab ein paar Musiker die live gespielt haben und einen Kaffee- und einen Getränkestand im Innenhof, der aber schon um 23:30 Uhr kein Bier mehr hatte. Wir sind dann hungrig und durstig on dannen gezogen. Hier sollte offensichtlich das Museum mehr für sich selber sprechen, aber die Ausstellung kann das auch gut.
Da die Karten der langen Nacht auch am nächsten Tag noch gültig sind, konnten wir noch die Deichtorhallen besuchen. Dort gab es eine Austellung von Erwin Wurm. Moderne Kunst mit der ich nicht viel anfangen konnte. Ein Beispiel der Ausstellung ist ein rosa Brett mit der Aufschrift, dass man den Kopf auf das Brett pressen und an Adorno denken soll. Ich habe an etwas anderes gedacht: nämlich, dass ich froh bin, dafür keinen Eintritt gezahlt zu haben. Aber vielleicht bin ich ja auch nur ein Kunstbanause, der so etwas nicht versteht. Zum Glück gehört zu den Deichtorhallen auch das Haus der Fotografie, das mit teilweise sehr tollen Fotos gänzlich wieder entschädigt hat.
Zum Abschluss haben wir erst das naheliegende Zollmuseum besucht, dass einen schönen Einblick in die Arbeit des Zolls gibt. Man erfährt über die Geschichte, welche Aufgaben der Zoll hat, wie er arbeitet und mit welchem Aufwand gegen ihn gearbeitet wird. Und zuletzt gibg es noch in das Speicherstadtmuseum, das sich mit der Geschichte und der Arbeit in der Speicherstadt beschäftigt. Das schöne hier, dass es ein Museum zum Anfassen ist. Man kann alles in die Hand nehmen, dran riechen etc. Dazu ist es sehr stimmungsvoll aufgemacht und passend auf zwei alten Speicherböden in der Speicherstadt beheimatet.
09 Mai 2007
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