Russisch zu lernen ist schwer. Wer aber denkt, dass die kyrillischen Buchstaben - wie man sie manchmal sieht - das Problem wären, der irrt. Die kyrillischen Buchstaben zu lernen ist sehr einfach und in wenigen Stunden hat man sie drauf. Das ist auch jedem vor einer Reise nach Russland zu empfehlen, denn viele Wörter erschließen sich einem von ganz allein nachdem man sie gelesen hat. Mit dem Wort 'PecTopaH' können vermutlich wenige etwas anfangen, aber gelesen bedeutet das 'Restoran' was sich eigentlich von selbst erklärt.
Schwierig wird es, wenn man anfängt neben den Druckbuchstaben auch die Schreibschrift zu erlernen, denn diese Buchstaben sehen wieder ganz anders aus. Ein großes 'Ge' sieht wie ein großes Schreibschrift-T aus, ein kleines 'Te' wie ein Schreibschrift-m, ein kleines 'De' wie ein Schreibschrift-g, ein kleines 'We' wie ein Schreibschrift-b, ein kleines 'Pe' wie ein Schreibschrift-n, ein 'I' wie ein Schreibschift-u, ein 'U' wie ein Schreibschrift-y, usw.
Das nächste Hindernis ist die Aussprache. Eigentlich ist sie ganz einfach, denn im Russischen schreibt man in der Regel wie man spricht. Es kommt dabei aber auf die Betonung an. Je nachdem wo ein Wort betont wird, spricht man zum Beispiel ein 'o' wie in o oder wie ein a aus, oder ein 'e' wie ein Je oder e oder i. Leider sieht man den Wörtern nicht an wo sie betont werden, man muss es einfach lernen.
Und zu guter Letzt schlägt man sich mit der Grammatik rum, die viele Ausnahmen kennt. Sollte man das alles gemeistert haben, dann muss man nur noch die Vokabeln lernen...
Aber ich will auch etwas Gutes über die russische Sprache sagen. Viele Wörter sind leicht verständlich, da man sie bereits aus dem Deutschen oder Englischen kennt. Und die Aussprache ist in der Regel auch leicht zu verstehen (mit einem Kopfschütteln zu den Amerikanern, die immer noch glauben sie würden Englisch sprechen).
Natürlich lernt man eine fremde Sprache am besten vor Ort. Ich habe daher die Polytechnische Universität St. Petersburg besucht.
17 September 2005
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