23 September 2005

St. Petersburg

Stadt und Umgebung

St. Petersburg ist eine sehr beeindruckende Stad. In der Innenstadt sieht man viele alte, imposante Gebäude, die alle wie frühere Paläste erscheinen. Selbst die einfachen Wohnhäuser sind oft reich verziert, aber meist nicht restauriert und lassen daher nur einen Eindruck der früheren Pracht erscheinen. Die Russen hatten anscheinend eine Vorliebe für Gold und daher sind einige der wichtigsten Gebäude mit vergoldeten Kuppeln oder Spitzen versehen, zum Beispiel die Admiralität, die Peter-Paul-Kathedrale und die Isaakskathedrale. Diese ist eine der größten Kuppelbauten der Welt mit rotem Marmor und riesigen Bronzereliefs. Sehenswert ist zum Beispiel auch die oft fotografierte Auferstehungskirche. Die Stadt liegt am Fluss Newa, der mit mehreren Armen die Stadt durchfließt. Daher stößt man immer wieder auf Wasser und Brücken, die der Stadt eine angenehme Atmosphäre verleihen.

Neben den glanzvollen Gebäuden in der Stadt selbst finden sich weitere bedeutende Paläste der früheren Zaren in der Umgebung. Mit dem Katharinenpalast in Zarskoje Selo findet man einen Palast der weitgehend originalgetreu restauriert wurde und den phantastischen Prunk und die Pracht in Gold und Marmor der Zarenzeit zur Schau stellt. Dabei ist das Bernsteinzimmer nur eines der Highlights. Ein absolutes Muss für Besucher. Man sollte auf jeden Fall die Fotoerlaubnis erwerben, auch wenn das Bernsteinzimmer selbst nicht fotografiert werden darf.

Auch der Peterhof ist phantastisch anzuschauen mit den ganzen Kaskaden und Fontainen. Die große Kaskade ist eine der beeindruckensten Brunnenanlagen der Welt. Aber es empfiehlt sich auch den Rest des Parks mit seinen Kaskaden und Fontainen anzuschauen. Kaum zu glauben, dass die 144 Fontainen und 3 Kaskaden ganz ohne Pumpen auskommen und nur durch den Wasserdruck gespeist werden. Neben den Wasserspielen sieht der Palast schon fast schlicht aus. Zugegeben ist der Katharinenpalast im Inneren beeindruckender. Trotzdem sollte der Peterhof ein Muss sein, wenn man das erste Mal nach St. Petersburg kommt. Leider werden hier die Touristen ausgiebig geschröpft. Für alles muss man extra zahlen und teilweise vergleichsweise happige Preise. So zahlt man (Stand Sept.2005) umgerechnet 8,50 € für den Eintritt in den Park und dann 12,50 € für den Eintritt in den Großen Palast. Für eine Kameraerlaubnis werden extra 3 € fällig, eine Führung kostet noch mal 17 €. Der Eintritt in jedes weitere Gebäude im Park kostet wieder extra Eintritt. Man sollte sich also auf einen teuren Tag einrichten, zumindest kommt es einem so vor, da man dauernd wieder sein Geld zücken muss. Anders als mancher Reiseführer empfehle ich lieber über den Landweg nach Peterhof zu reisen, da man so auch noch einiges Interessantes auf dem Weg sieht und der Wasserweg zwar bequem aber langweilig ist.

Kultur

In kulturellen Dingen hat St. Petersburg sehr viel zu bieten. Es findet sich für jeden Geschmack etwas, zu viel um hier ernsthaft eine Liste von Empfehlungen zu geben. Bekannt ist St. Petersburg für seine hervorragenden klassischen Konzerte und die Ermitage als eines der größten und sicherlich eindrucksvollsten Museen der Welt ist auch ein Highlight. Hier findet man in den prunkvollen Räumen des Winterpalastes der Zaren zahllose Gemälde. Darunter findet sich alles was Rang und Namen hat, von alten Schinken Rambrandts bis zu moderneren Abstraktionen Picassos. Für einen Besuch sollte man aber mindestens einen ganzen Tag einplanen. Wem das zu konservativ ist, dem kann ich das alternative Künstlerzentrum 'Pushkinskaya 10' empfehlen.

Shopping in St. Petersburg
Die frühere Zeit vor der Perestroika ist längst vergessen. Heute stellt die Stadt ein Einkaufsparadies dar, das sich nicht hinter Städten wie London verstecken muss. Leider gilt das auch für die Preise. Es ist alles zu bekommen, alle großen Marken sind hier vertreten, aber zu den gleichen Preisen wie anderswo auch. Das gilt selbst für Grundnahrungsmittel, selbst die Mensa der Universität hat mit Deutschland vergleichbare Preise. Das Einkommensniveau liegt aber deutlich unter westlichen Level, so verdient selbst ein Universitätsprofessor unter 200 € im Monat. Da fragt man sich wie kann man von 200 € leben? Selbst die normalen Supermärkte sind für einfache Russen nicht bezahlbar. Daher sollte man auf sein Geld und seine Wertsachen gut aufpassen. Taschendiebstahl wird auch nicht sehr streng verfolgt. Eines der Hauptzentren zum Bummeln und Einkaufen bildet der Newskij Prospekt, aber man entdeckt auch in anderen Gebieten schöne Einkaufsmöglichkeiten.

Verkehr
Die Metro ist einfach zu benutzen, da es auch nur 4 Linien gibt. Man kauft Münzen (sprich ‚Schest Jetonof’ = 6 Fahrten für zusammen 60 Rubel) und kann damit beliebig die Metro benutzen. Wenn man eine Station verpasst (was mir ein paar Mal passiert ist) kann man einfach zurückfahren. Es muss erst nach Verlassen des Metro-Systems neu gezahlt werden. Die Metro-Stationen selbst sind teilweise sehr eindrucksvoll und es lohnt sich einfach mal herumzufahren und die Stationen anzuschauen. Wenn man ein bestimmtes Ziel erreichen will, empfiehlt es sich einen Plan des Metro-Netzes dabei zu haben und die Stationen zu zählen, da manchmal die Durchsagen schwer verständlich sind.

Als Fußgänger wird man unweigerlich in St. Petersburg unterwegs sein, da das Metro-Netz nicht allzu dicht ist. Man sollte man stets auf der Hut sein, wenn man die Straße betritt. Die Autos fahren in großen Mengen und sehr offensiv. Für Fußgänger wird nicht gebremst. Aber Bürgersteige sind immer vorhanden. Selber mit dem Auto zu fahren kann ich nicht empfehlen.

17 September 2005

Russische Sprache

Russisch zu lernen ist schwer. Wer aber denkt, dass die kyrillischen Buchstaben - wie man sie manchmal sieht - das Problem wären, der irrt. Die kyrillischen Buchstaben zu lernen ist sehr einfach und in wenigen Stunden hat man sie drauf. Das ist auch jedem vor einer Reise nach Russland zu empfehlen, denn viele Wörter erschließen sich einem von ganz allein nachdem man sie gelesen hat. Mit dem Wort 'PecTopaH' können vermutlich wenige etwas anfangen, aber gelesen bedeutet das 'Restoran' was sich eigentlich von selbst erklärt.

Schwierig wird es, wenn man anfängt neben den Druckbuchstaben auch die Schreibschrift zu erlernen, denn diese Buchstaben sehen wieder ganz anders aus. Ein großes 'Ge' sieht wie ein großes Schreibschrift-T aus, ein kleines 'Te' wie ein Schreibschrift-m, ein kleines 'De' wie ein Schreibschrift-g, ein kleines 'We' wie ein Schreibschrift-b, ein kleines 'Pe' wie ein Schreibschrift-n, ein 'I' wie ein Schreibschift-u, ein 'U' wie ein Schreibschrift-y, usw.

Das nächste Hindernis ist die Aussprache. Eigentlich ist sie ganz einfach, denn im Russischen schreibt man in der Regel wie man spricht. Es kommt dabei aber auf die Betonung an. Je nachdem wo ein Wort betont wird, spricht man zum Beispiel ein 'o' wie in o oder wie ein a aus, oder ein 'e' wie ein Je oder e oder i. Leider sieht man den Wörtern nicht an wo sie betont werden, man muss es einfach lernen.

Und zu guter Letzt schlägt man sich mit der Grammatik rum, die viele Ausnahmen kennt. Sollte man das alles gemeistert haben, dann muss man nur noch die Vokabeln lernen...

Aber ich will auch etwas Gutes über die russische Sprache sagen. Viele Wörter sind leicht verständlich, da man sie bereits aus dem Deutschen oder Englischen kennt. Und die Aussprache ist in der Regel auch leicht zu verstehen (mit einem Kopfschütteln zu den Amerikanern, die immer noch glauben sie würden Englisch sprechen).

Natürlich lernt man eine fremde Sprache am besten vor Ort. Ich habe daher die Polytechnische Universität St. Petersburg besucht.

06 September 2005

Hamburg ist kinderfeindlich

Letzte Woche hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass der Kindergarten "Marienkäfer" in Hamburg-Wandsbek schließen muss, weil ein paar Anwohnern die Kinder zu laut sind. Die Kinder sind nur maximal 1,5 Stunden pro Tag im Garten und der Kindergarten liegt an einer 4-spurigen Hauptstraße. Selbst der Gutachter konnte nicht zwischen dem Lärm der Straße und der Kinder unterscheiden. Trotzdem hat das Gericht entschieden, dass der Kindergarten schließen muss. Die Kinderhasser haben sich durchgesetzt.

Wie kann man nur so ein kinderfeindliches Urteil sprechen. Wenn wir schon gegen unsere eigenen Kinder urteilen, dann kann ich nur sagen: "Deutschland mir graut vor Dir!".

04 September 2005

Sandworld

Ich habe mir am vorletzten Tag endlich einmal die Sandworld in Travemünde angeschaut. Das hatte ich mir schon für die vorangegangenen Jahre vorgenommen, aber leider bin ich nie dazu gekommen. Es ist schon sehr beeindruckend zu sehen, was aus dem Sand herausgearbeitet wurde. Ich kann jedem nur empfehlen sich im nächsten Jahr die Sandworld anzuschauen. Leider waren die Skulpturen jetzt am Ende der Saison schon etwas mitgenommen. Daher werde ich im nächsten Jahr versuchen früher hinzufahren.

01 September 2005

Entschuldigung für Trittin

Angesichts der vielen Opfer und gewaltigen Schäden in den USA durch Hurrikan "Katrina" hat der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin nicht Mitleid bekundet und Hilfe angeboten, sondern höhnisch eine falsche Politik angeprangert und damit den Opfern selber die Schuld zugeschrieben. Das ist menschenverachtend und abscheulich. Es tut mir leid, dass so etwas wie Jürgen Trittin für Deutschland spricht. So sind wir Deutschen nicht! Alle Opfer haben unser Mitgefühl und wir werden gerne helfen wo wir können. Entschuldigung für Trittin, wenn es hilft dürft Ihr gerne seinen Kopf haben.

Sorry for Trittin
In the face of many victims and enourmous damages in the US by the hurricane "Katrina" the German Environmental Minister Jürgen Trittin has not expressed to feel sympathy with the citims nor offered any help. He denounces a wrong politics and by this puts the blame on the victims themselves. This is inhuman and disgusting. I am very sorry for something like Jürgen Trittin speaking for Germany. That is not as we Germany are! We feel sympathy with all victims and we are willingly offering our help. Excuse for Trittin, please demand his head.